Performing Denkmal
2023
Site-spezifische Performance
UA 22. Sept. 2023, Lichthof Theater.
Credits:
Konzept, Regie, Performance: Maria Isabel Hagen
Konzept, Performance: Christopher Felix Hahn
Weitere Performer:innen: Yeva Lapsker, Pavel Ehrlich, Avraham Rosenblum
Utopische Denkmäler: Pavel Franzusov
Lichtdesign: Lars Kracht
Choreografie und Performance: Jessica Nupen
Dramaturgie: Gunnar Seidel
Bühne & Kostüm: Raphaela Andrade Cordova
Videodokumentation und Schnitt: Jonas Nellissen
Fotos: Dennis Mundkowski
Presse und Öffentlichkeitsarbeit: Julia Kulla
Produktionsleitung: Julia Opitz
Netzwerk & Akquise: Dominik Breuer
Hamburg gedenkt seiner jüdischen Gemeinschaft an zahlreichen Orten. Doch die Denkmäler sind teilweise in einem fragwürdigen Zustand, werden verunstaltet und richten sich oft an das durch den Nationalsozialismus ausgelöschte Leben. Der Eindruck liegt nahe, dass jüdisches Leben nach wie vor nicht sicher ist. Das Gedenken an Juden und Jüdinnen ist in verwitterten und schwer zugänglichen Gedenksteinen und -tafeln festgehalten. Fällt Hamburg das Gedenken an sich oder nur im Bezug auf seine jüdische Gemeinschaft schwer? Wann entsteht der Wunsch, ein Denkmal zu errichten? An wen oder was darf ein Denkmal erinnern und an was nicht? Wo sind die Grenzen des statischen, klassischen Denkmals?
Die Kunsthistorikerin Julia Pelta Feldman schreibt, dass uns unsere Denkmäler “im Stich gelassen” haben.
Maria Isabel Hagen und Christopher Felix Hahn setzen sich mit ihrem Team seit 2020 mit diesen Denkmälern kritisch auseinander und erforschen performative Möglichkeiten des Erinnerns. In Zusammenarbeit mit jüdischen Vertreter:innen entstanden so performative Ergänzungen bestehender Denkmäler als auch neue Denkmäler aktuellen jüdischen Lebens. Die Abschlussperformance fragt danach, wie wir erinnern wollen und reflektiert den Prozess: umgesetzte und verworfene Ideen, brenzlige Situationen und Gespräche, die Jagd nach Genehmigungen und die Gratwanderung im „Umgang mit dem jüdischen Erbe“.
Denkmal#1 MERCADO
Denkmal#2 PLATZ DER DEPORTATION
Denkmal#3 HANNOVERSCHER BAHNHOF
Denkmal#4 MAX EMDEN WEG
Denkmal#5 TEMPELRUINE POOLSTRASSE
Denkmal#6 BORNPLATZSYNAGOGE
Denkmal#7 DENKMAL FÜR DIE SCHÖNE NORMALITÄT
Denkmal#8 DAS GESCHEITERTE DENKMAL
Denkmal#9 DENKMAL FÜR DIE QUEER JÜDISCH DEUTSCHE SICHTBARKEIT
Denkmal#10 BLACK FORM
Denkmal#11 SYNAGOGE PAPAGOYENSTRAßE
In Kooperation mit dem LICHTHOF Theater Hamburg, Movement Metropolitan e.V., W3- Werkstatt für internationale Kultur und Politik und dem Mit2wo Verein.
Gefördert durch: Fonds darstellende Künste, Behörde für Kultur und Medien Hamburg, Hamburgische Kulturstiftung, Landeszentrale für politische Bildung Hamburg, Bezirksamt Altona, Mara und Holger Cassens-Stiftung, Zusammen Leben und Arbeiten e.V., Inge-Deutschkron-Stiftung, Zeit Stiftung, Ursula Lachnit-Fixson Stiftung.